Eine EMDR-Sitzung: Was passiert und was erleben Sie?

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine effektive Methode in der Psychotherapie, um belastende Erinnerungen und Traumata zu verarbeiten. Doch wie genau läuft eine Sitzung ab, was passiert mit Ihnen als Patient, und welche Rolle spiele ich als Therapeutin dabei?
EMDR in der Praxis

Der Beginn: Vorbereitung und Vertrauen

Jede EMDR-Sitzung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch. Ich erkläre Ihnen den Ablauf und stelle sicher, dass Sie emotional stabil genug sind, um sich mit den belastenden Erinnerungen und den damit verbundenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Zudem vermittle ich Ihnen Techniken zur Selbstregulation, damit Sie die Sitzung jederzeit sicher unterbrechen können. Eine vertrauensvolle Atmosphäre ist besonders wichtig, damit Sie sich sicher fühlen und sich in den Sitzung öffnen können.

Die Aktivierung der belastenden Erinnerung

Sobald Sie bereit sind, bitte ich Sie, sich an eine bestimmte belastende Erinnerung zu erinnern. Dabei geht es nicht nur um das Bild, sondern auch um die damit verbundenen Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen. Vielleicht spüren Sie einen Druck auf der Brust, eine Enge im Hals oder ein unangenehmes Kribbeln. Ich unterstütze Sie dabei, diese Wahrnehmungen zu benennen und bewusst wahrzunehmen, ohne sich darin zu verlieren.

Die bilaterale Stimulation: Der Kern von EMDR

Nun beginnt die eigentliche Verarbeitung. Ich bewege meine Finger von links nach rechts und Sie folgen den Bewegungen mit den Augen. Alternativ können taktile oder akustische Reize eingesetzt werden, wie ein sanftes Klopfen auf Ihre Hände oder Töne, die abwechselnd in beiden Ohren erklingen. Diese bilaterale Stimulation hilft Ihrem Gehirn, die belastende Erinnerung neu zu verarbeiten.

Währenddessen tauchen möglicherweise neue Bilder oder Gedanken auf. Manche Patienten fühlen sich kurzzeitig emotional aufgewühlt, andere erleben eine plötzliche Erleichterung. Ich begleite Sie dabei einfühlsam, gebe Ihnen Raum für Ihre Reaktionen und unterstütze Sie darin, den Prozess geschehen zu lassen, ohne ihn zu bewerten oder zu kontrollieren.

Die Veränderung: Neue Perspektiven und Erleichterung

Nach mehreren Durchgängen mit bilateraler Stimulation beginnt sich die emotionale Reaktion meist zu verändern. Die Erinnerung verliert an Intensität und neue, oft angenehmere und positive Gedanken treten in den Vordergrund. Wo vorher Angst war, kann sich ein Gefühl von Sicherheit oder Akzeptanz einstellen. Ich frage regelmäßig nach Ihren Empfindungen und unterstütze Sie darin, neue Überzeugungen zu festigen.

Der Abschluss: Stabilisierung und Reflexion

Zum Ende der Sitzung begleite ich Sie zurück ins Hier und Jetzt. Ich stelle sicher, dass Sie sich stabil und sicher fühlen und gebe Ihnen gegebenenfalls zusätzliche Entspannungstechniken für den Alltag mit. Gemeinsam reflektieren wir, was sich in der Sitzung verändert hat und welche nächsten Schritte sinnvoll sind.

Fazit: Eine tiefgehende Veränderung

EMDR kann intensive emotionale Prozesse auslösen, aber auch tiefgreifende Erleichterung und Befreiung bringen. Viele meiner Patienten berichten, dass sich ihre belastenden Erinnerungen nach einigen Sitzungen nicht mehr so überwältigend anfühlen und sie mehr Kontrolle über ihre Emotionen gewinnen. Ihr Gehirn hat gelernt, das Erlebte neu zu verarbeiten – und Sie können Ihren Blick wieder nach vorne richten.
Wenn Sie sich für EMDR interessieren und diese Methode ausprobieren möchten, begleite ich Sie gerne in meiner Psychotherapiepraxis im Klostergut oder online durch diesen heilsamen Prozess.

Ich bin Jennifer Thran, Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Hier finden Sie weitere Informationen zu EMDR.
Suchen Sie eine Psychotherapie? Schreiben Sie mir gerne eine Mail praxis@psychotherapie-thran.de oder rufen mich unter 0175 / 380 73 09 an.

Jennifer Thran

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